Landesinfos
 

Infos für Touristen

Diese Infos beruhen zumeist auf eigenen Beobachtungen und können an anderen Orten ganz anders sein. Für die Richtigkeit wird keine Gewähr übernommen.

 

Verkehr

Die meisten Fahrzeuge auf Cubas Straßen gehören staatlichen Unternehmen, was an den blauen Nummernschildern zu erkennen ist. Private PKWs gibt es nur wenige. Meist sind es amerikanische Oldtimer, die liebevoll gepflegt werden.
Mit Mietwagen selbst fahren ist teuer und nicht immer leicht wegen der sparsamen Beschilderung. Da sollte man schon etwas spanisch können, damit man den Weg erfragen kann.

 

Nahverkehr

In großen Städten fahren Busse (meist völlig überfüllt), In kleineren Städten gibt es Pferdedroschken, Fahrradrikschas, usw.
Straßenbahnen wurden vor vielen Jahren wegen Strommangel abgeschafft.

 

Eisenbahn

Das Eisenbahnnetz umfasst eine Streckenlänge von etwa 4200 km. Es wird noch aktiv genutzt. Der Betrieb soll jedoch auf Grund von überaltertem Material sehr unzuverlässig sein. Ausländer müssen ihre Fahrkarten einen Tag vorher in Reservierungsbüros gegen CUC kaufen.

 

Autobahnen

Etwa die Hälfte der Insel ist von Autobahnen erschlossen. Sie sind in jeder Richtung 2-spurig mit Randstreifen und in relativ gutem Zustand.
Die Autobahn ist für alle da: LKW, Busse, PKW, Pferdewagen, Ochsenkarren, Radfahrer und Fußgänger. Abbiegen an „wilden“ Abfahrten ist normal und manchmal kreuzt auch ein Feldweg die Fahrbahn.

 

Geld

In Cuba gibt es 2 Währungen: den Peso und den convertiblen Peso (CUC). Der Kursunterschied beträgt 1 zu 25.

  • Peso

In dieser Währung bekommen die Einwohner ihr Gehalt ausgezahlt und können auf Lebensmittelkarten Grundnahrungsmittel, Miete, Nahverkehr usw. bezahlen. Für Touristen ist er ohne Bedeutung.

  • CUC

Diese Währung wird zum Euro im Verhältnis 1 zu 1,06 getauscht (Stand Mai 06). Tauschen kann man in jedem Hotel oder jeder Bank (ohne Pass). Damit können Touristen einkaufen. Wenn die Einwohner Industrieartikel, wie Waschmaschine, TV, Kühlschrank usw. brauchen, müssen sie sich diese CUC besorgen, denn für Peso gibt es das nicht.

- In Touristikgebieten, wie Varadero, werden Euro in Zahlung genommen, aber das Wechselgeld in CUC herausgegeben.

- Dollar umtauschen ist zwar möglich, aber wird mit hohen Umtauschgebühren von mehr als 20% belegt.

- An Kreditkarten werden nur die akzeptiert, die nicht von US-Banken herausgegeben wurden: VISA ja, American Express nicht.
Trotzdem muss bei jeder Zahlung mit einem Aufschlag von 11% gerechnet werden. Geldautomaten zum Ziehen von Bargeld haben wir nicht gesehen. Es empfiehlt sich also, genug Euro zum Umtauschen mit zu nehmen.

 

Strom / Spannung

In den meisten Hotels gibr es das USA-Flachsteckersystem mit 110 Volt und 60Hz. An wenigen Stellen finden sich Schukosteckdosen, dann aber auch mit 110 V.
Zeitweise Stromunterbrechungen soll es geben. Wir haben keine erlebt.

Gesundheitswesen

Cuba hat ein sehr gut ausgebautes Gesundheitswesen, dessen Nutzung für die Bevölkerung kostenlos ist. Lediglich Medikamente müssen mit Pesos bezahlt werden. Hier ist die niedrigste Säuglingssterblichkeit von Lateinamerika.

Für Touristen gibt es gesonderte Praxen oder Kliniken, wo Einwohner nicht behandelt werden. Diese Leistungen müssen in CUC bezahlt werden.

 

Bildungswesen

In Cuba herrscht Schulpflicht und der Unterricht ist kostenlos. Selbst in entlegenen Bergdörfern gibt es eine Schule. Es gibt eine Unter- und Oberstufe. Die Kinder tragen verschiedene Schuluniformen. An die Schule schließt sich eine Berufsausbildung oder ein Studium an.

 

Wirtschaft

Cuba ist ein Agrarstaat mit industriellen Ansätzen. Fast die gesamte Industrie und der größte Teil des Bodens sind in Staatsbesitz.
- Während der Beziehungen mit den sozialistischen Ostblockstaaten wurde fast die gesamte Landwirtschaft auf Zuckerrohr-Monokultur ausgerichtet. Weil der Zucker auf dem Weltmarkt nicht mehr gefragt ist, wird diese Monokultur langsam zugunsten anderer Landwirtschaftsprodukte umgestellt. Ein Teil des Zuckerrohrs wird zu Rum verarbeitet.
Außerdem werden Tabak (Zigarren), Kakao, Kaffee und Zitrusfrüchte exportiert.

- Zur Sicherstellung der Versorgung der Bevölkerung dürfen seit einiger Zeit Bauern eigene Produkte auf Märkten anbieten.

- An Rohstoffen verfügt das Land über Nickel und inzwischen werden etwa 20% des Erdölbedarfs aus eigenen Vorkommen gedeckt.

- Zur Minderung des Devisenmangels wird seit den frühen 90er Jahren der Tourismus ausgebaut.

- Seit einiger Zeit sind ausländische Unternehmen als Joint-Venture zugelassen.

 

Wetter / Klima

In Cuba herrscht tropisches feucht-heißes Klima. Von November bis April ist Trockenzeit und Mai bis Oktober Regenzeit. In der Regenzeit gibt es meist kurze, aber überaus heftige Gewittergüsse. Der kälteste Monat ist Januar und der wärmste Juli. Oktober und November ist Hurrikan-Saison.
Von Nordwesten nach Südosten ist eine deutliche Zunahme der Temperatur festzustellen.

Wir hatten im Mai keinen Tropfen Regen mit Tagestemperaturen bis 34°C und Nachttemperaturen nicht unter 25°C.

 

Sicherheit

Uns und unserer Reisegruppe ist absolut nichts passiert und wir sind auch nicht belästigt worden. Im Gespräch mit Teilnehmern anderer Gruppen erfuhren wir jedoch, dass vereinzelt Fotoapparate und Handtaschen von Dieben entwendet wurden. Das passiert aber auch in (West)Europa. Man sollte sich also nachts nicht allein in unbekannte Gegenden begeben.