Das Sheraton Miramar Resort

Erholung pur in El Gouna

Hotel

Wertung: 6.0 Sterne

Der Baustil der Gebäude wirkt auf uns Europäer erst mal exotisch, an manchen Stellen aber auch etwas klotzig. Das wäre dem nubischen Baustil nachempfunden. Sehr schön empfanden wir die Gestaltung der Grünanlagen. Überall blühen tropische Gewächse. Die Wege durch diesen Garten von Insel zu Insel sind anfangs etwas verwirrend. Aber mit Hilfe der Pläne, die man ständig bekommt, findet man sich schnell zurecht.
Weil das Hotel bereits etwa 9 Jahre alt ist, werden zurzeit die einzelnen Komplexe nacheinander renoviert. Während unsers Aufenthaltes wurden gerade die 7000er Zimmer fertig und mit den 9000er wurde begonnen. Wir wohnten im 4000er Block. Liegt zwar etwas abseits, dafür aber ruhig.
Im Zentrum der Anlage befindet sich das Hauptgebäude mit Empfang, Lobby, Mainrestaurant, Bar und Gästeservice.
Eingebettet zwischen den Häusern der Komplexe 5000 und 6000 liegen die Pools und das Poolrestaurant "Wave". Alles ist sehr schön gestaltet, aber Pools sind nicht unser Ding. Deshalb waren wir nur sehr selten dort.
Das Sheraton ist fast das einzige Hotel in El Gouna, das Strände direkt am Meer hat: im Norden der "Family-Beach" und vor dem 2000er Komplex der "Miramar-Beach". Dann gibt es noch kleinere Beaches an den Lagunen. Alle verfügen über kostenlose Liegen mit Sonnenschirm und Windschutz. Frische Handtücher bekommt man von den Beachboys gebracht.

Lage

Wertung: 6.0 Sterne

El Gouna ist wie eine Oase der Ruhe und Entspannung gegenüber dem normalen Ägypten. Und das Sheraton Miramar ist das beste Hotel in El Gouna (meinen wir).
Vom Hotel nach Down Town, dem Ortskern mit vielen kleinen Läden, Restaurants, Banken und der Tourist-Info, gelangt man mit dem Shuttle-Bus. Er hält direkt am Eingang des Hotels und verkehrt tagsüber aller 30 min. Eine Dauerkarte kostet 14 LE (2 Euro) pro Person pro Woche. Mit dieser Karte kann man auch mit dem Shuttle-Boot auf dem Wasser nach Down Town gelangen. Auch zur Abu Tig Marina im Norden von El Gouna kommt man mit diesem Bus. Dort liegen viele große, teure Motoryachten vor Anker, aber auch viele Tauch- und Schnorchel-Tagestouren starten hier. Viele Läden und einige kleinere Hotels liegen rund herum an der Uferpromenade. Abends finden hier oft Unterhaltungs-Shows statt, die man von den Freiluftsitzen der Restaurants aus verfolgen kann.
Noch weiter nördlich außerhalb des Ortes liegt "Mangrovy Beach", das Eldorado der Kite-Surfer. Die Bedingungen sind ideal: Ein konstanter Nord- bis Nordwestwind mit Stärke 3 - 4 bft, 200 m breites flaches Wasser, bevor nach dem Riff das tiefe Wasser beginnt und keine Badegäste. Deshalb haben sich hier mehrere Surfschulen angesiedelt, die Lehrgänge in allen Sprachen durchführen und das notwendige Equipment ausleihen. Wer will, kann für die Fahrten innerhalb von El Gouna auch ein Tok Tok nutzen. Diese kleinen, dreirädrigen Vehikel kosten 5 LE pro Person für jede Fahrt.

Service

Wertung: 6.0 Sterne

Service wird in diesem Hotel groß geschrieben. Das beginnt bei der Anmeldung an der Rezeption. Jeder Sonderwunsch, den ein Gast hat, wird erfüllt, wenn es möglich ist. Es gibt sogar deutschsprachige Mitarbeiter. Natürlich schaden auch Englischkenntnisse nicht. Nach dem Check-In werden die Gäste mit Elektrofahrzeugen zu ihrem Zimmer gebracht.
Direkt neben der Rezeption befindet sich der Guest Relation Desk. Da kann man Ausflüge buchen, Probleme klären, Auskünfte einholen usw.
Jeden Tag zum Frühstück bekommt man ein Merkblatt mit Hinweisen zum Wetter und Veranstaltungstipps. Außerdem gibt es in 7 Sprachen ein Blatt mit den News aus aller Welt.
Alle Beschäftigten sind stets bemüht, den Gästen ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Und das nicht nur wegen eines Trinkgeldes.

Gastronomie

Wertung: 5.0 Sterne

Im Hauptgebäude befindet sich das Miramar-Restaurant, wo Frühstück und Abendessen in Büffetform angeboten werden. Dieses Restaurant hat den Charme einer Bahnhofshalle: sehr laut. Sehr schön sitzt man dagegen auf der dazu gehörigen Terrasse unter den Sonnenschirmen. Aber diese Plätze sind begehrt, besonders am Abend. Die Kellner, welche die Getränke servieren, sind alle sehr nett. Nach 2 Tagen kennen sie jeden Gast und dessen Vorlieben. Die Büffets sind sehr abwechslungsreich. Die Backwaren sind alle ganz frisch. Offenbar werden sie hier gebacken. Jeder Abend steht unter einem anderen Thema: orientalisch, französisch, mexikanisch usw. Wer da nichts für seinen Geschmack findet, ist selbst schuld. Besonders zu empfehlen sind die Fischgerichte.
Mittagessen bekommt man im "Waves" am Pool oder im "Orient 1001" am Family-Beach. In diesen beiden Restaurants kann man auch Plätze für Abend reservieren lassen. Dort gibt es entweder das Menü (frei für All inclusive), was jeden Abend wechselt, oder a la Carte (das ist zu bezahlen minus 60 LE für All inclusive). Meist wird dort noch Unterhaltungsmusik geboten.
Wer will, kann sich das Mittagessen auch an die Strandliege kommen lassen.

Sport Unterhaltung

Wertung: 5.5 Sterne

Es wurden Volleyball, Wasserball am Pool, Joggingtrail, Fitnessraum und gegen Gebühr Windsurfen, Segeln, Schnorcheln, Tauchen mit der Tauchschule im Hotel (TGI) angeboten.
Jeden Abend gab es an der Bar im Freien eine Unterhaltungs-Show: Gitarre, Panflöte, Gesang, orientalische Tanzgruppe usw.
Wir wollten hauptsächlich schnorcheln und hatten das Sheraton auch deshalb gebucht, weil es am benachbarten, über Brücken erreichbaren Zeytouna-Beach einen Steg gibt, der etwa 500 m über das Riff führt. Dort kann man dann von außen an das Riff heranschwimmen und die vielen Fische beobachten. Soweit die Theorie. Aber durch die Wellen, die ständig auf das Riff treffen, wird der Grund aufgewühlt und das Wasser ist leicht trüb. Anders dagegen, wenn man sich mit dem Boot zu einem der vielen Riffe hinaus fahren lässt. Dort ist das Wasser glasklar. Auf jeden Fall bietet das Rote Meer eine Vielfalt an Fischen und Korallen, die man sonst nur selten findet. Ein Tagesausflug mit mehreren Schnorchelstops und Besuch einer Wüsteninsel können wir nur empfehlen (rund 25 Euro pro Person). Unser bevorzugter Strand im Hotel war der Miramar-Beach.

Zimmer

Wertung: 5.5 Sterne

Wir hatten ein Miramar-Zimmer im 1. Stock des 4000er Blocks. Es war riesig. Das Bad besaß 2 Waschbecken und eine eingebaute Dusche. Ein Föhn und beleuchteter Vergrößerungsspiegel vervollständigen die Einrichtung. Jeden Tag gab es frische Handtücher, Duschgel, Haarshampoo, Mundwasser und Hairconditioner. Auch Bademäntel gehörten dazu. Im Zimmer hatten wir ein Kingsize-Bett, 3 beleuchtete Einbauschränke, Nachttische, einen Schreibtisch 2 Sessel, einen Stuhl und an der Wand einen 32" Flachbildfernseher mit 6 deutschen Programmen. Der Inhalt der Minibar war bei All inclusive mit im Preis. Es gab je ein Telefon auf dem Nachttisch, dem Schreibtisch und im Bad und einen kostenlosen Safe. Auf der Terrasse mit Blick auf eine Lagune standen uns 2 Liegen zur Verfügung. Die Klimaanlage lief angenehm leise, regelte jedoch nicht. Wenn sie lange genug eingeschaltet blieb, hatten wir 17 ° C im Raum. Das war auch das einzige Problem, welches trotz mehrerer Hinweise nicht gelöst wurde. So haben wir sie vor dem Schlafengehen abgeschaltet und hatten dann morgens 25° C im Raum.
Der Zimmerjunge (hier verrichteten nur Männer diese Tätigkeit) hat jeden Tag unser Chaos zuverlässig gelichtet und immer alles pieksauber geputzt. Besser hätte es eine Frau auch nicht tun können.

Tipps & Empfehlung

Während unseres Aufenthaltes im September hatten wir tagsüber 33° C, nachts 25° C, das Meer war 28° C warm und der Wind mit durchschnittlich 30 km/h machte die hohe Tagestemperatur erträglich. Wir finden diese Jahreszeit für Ägypten ideal.
Ein Besuch des Aquariums in Down Town ist trotz des Preises von 5 Euro zu empfehlen.
Auch ein Besuch des "Marina Festivals" lohnt sich. Vom verschiedenen Hotels, auch vom Sheraton, werden dazu auf der Promenade der Abu Tig Marina Tische aufgestellt und die Gäste mit Speisen und Getränken bewirtet, bei All inclusive sogar kostenlos. Das gebotene Unterhaltungsprogramm hat ein hohes Niveau.
Wir finden es bei den relativ hohen Getränkepreisen sinnvoll, All Inclusive zu buchen.
In den Geschäften in Downtown kann man im Gegensatz zum sonstigen Ägypten auch mal rein schauen, ohne gleich etwas kaufen zu müssen. Feilschen ist meist nicht üblich, weil die Preise schon niedrig angesetzt sind. Das haben wir bei einem Ausflug nach Hurghada richtig schätzen gelernt.