Anreise
04.05.01
Sehr früh begeben wir uns zum Haupt-Bahnhof, denn diesmal startet
unser Flieger in Berlin. Der Zug geht schon kurz nach 6:00. Er ist
fast leer und in unseren Abteil sitzt nur noch ein Reisender. Wir
kommen ins Gespräch und es stellt sich heraus, dass der junge
Mann aus Peking ist und eine Reise durch Europa macht. So tauschen
wir (in englisch) gegenseitig einige Tipps über unsere Länder
aus und die Zeit vergeht wie im Flug. Am Bahnhof Zoo steigen wir
um in den Bus nach Tegel.
Der Flughafen ist klein, übersichtlich und sehr leer. Trotz
oder auch wegen des Pilotenstreiks bei der Lufthansa, der gerade
heute beginnt. Alle Flüge der Lufthansa bis 12:00 sind gestrichen;
zum Glück haben wir bei Austrian Airlines gebucht. Die Zollabfertigung
bzw. der Sicherheitscheck ist sehr gründlich. Mein Notebook
wird mit einem Staubsauger getestet. Eine Überraschung erwartet
uns dann, als wir in den Flieger steigen: statt der angekündigten
Fokker F70 mit 80 Plätzen werden wir mit dem Bus über
das Rollfeld zu einem Airbus A320 mit 180 Sitzplätzen gefahren.
Und es bleibt keiner frei. Wahrscheinlich nimmt Austrian Airlines
viele Lufthansa-Passagiere mit. Die Route geht über Dresden,
Prag und Linz nach Wien. Der Service an Bord ist trotz der kurzen
Flugzeit spitze. Wir sind die ganze Zeit nur mit Essen und Trinken
beschäftigt.
In Wien haben wir etwas mehr Aufenthalt. So lernen wir gleich diesen
Flughafen näher kennen. Dann können wir Einchecken. Gegenüber
Deutschland sind die Sicherheitskontrollen lasch. Wir bekommen in
der 747 zwei schöne Plätze über den Tragflächen
zwischen Fenster und Gang. Langsam rollen wir zur Startposition und
können auf den Monitor in der Rückenlehne des Vordermannes
durch die Bugkamera das Abheben genau verfolgen - das Wetter ist leicht
bewölkt und so haben wir eine gute Sicht über Wien. Inzwischen
ist es schon 14:40. Der Service an Bord ist wieder super: ständig
gibt es Essen und Trinken und es schmeckt auch hervorragend. Die Route
führt über Warschau, Minsk, Moskau, Kasan und Ulan Bator
nach Peking. Da wir der Sonne entgegen fliegen, ist die Nacht sehr
kurz. Gegen 20:00 unserer Zeit versuche ich, etwas zu schlafen.