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12. Tag |
Samstag, 20.07.96 |
105 Meilen |
Ventura - Los Angeles / Anaheim
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Freeway inmitten der Stadt |
Es ist nebelig und kühl, als wir morgens starten. Wir fahren weiter an der Küste entlang in Richtung Süden.
Bei Oxnard stehen auf einer Straße parallel zum Strand eine Menge Wohnmobile, deren Bewohner offenbar hier
übernachten.
In Malibu gibt es viele Strände mit bewachten Parkplätzen, aber alle sind leer wegen des Nebels. In dieser Nobelgegend
können wir sogar preiswert tanken, aber das Dach der Tankstelle ist so niedrig, dass wir eingewiesen werden müssen.
Ab Santa Monica fahren wir dann auf dem 8-spurigen Highway Nr.10 direkt ins Zentrum von Los Angeles. Nach 2 - 3 km Entfernung
von der Küste ist der Nebel plötzlich weg und es wird sehr warm. Die Straßen von L.A. sind breit und es gibt
viele bewachte Parkplätze. Weil heute Samstag ist, sind die City und die Parkplätze ziemlich leer. Wir bezahlen
für 5 Stunden Parken in der Nähe der Markthalle nur 3.-$. Leider sind aber auch alle Einkaufszentren geschlossen
bis auf die Markthalle. Dort kaufen wir für 3,50$ viel Obst, ein großes Brot und Kuchen. So billig konnten wir nie
wieder einkaufen.
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Olivera Street |
Mit dem ADAC-Stadtführer machten wir uns auf den Weg vorbei am geschlossenen Civic Center inmitten von Grünanlagen
zur City Hall (Rathaus). Dessen Aufzug fuhr wegen Erdbebenschäden aber leider immer noch nicht, so dass wir auf den
schönen Blick aus 130 m Höhe verzichten mussten. Dafür sahen wir in El Pueblo, der mexikanischen Keimzelle
von Los Angeles, eine große mexikanische Hochzeit. Hier war es auch, wo 1781 eine Gruppe von spanischen Familien,
Mischlingen und schwarzen Sklaven nach einem langen Fußmarsch aus Mexiko eintraf und sich niederließ. Wir tauchen
ein in das turbulente Treiben in der Olvera Street mit ihren kleinen Läden Straßenhändlern und Restaurants mit
mexikanischer Küche.
Weiter geht es ein Stück durch Chinatown, das aber keine Konkurrenz für das Chinatown von San Francisco ist. Im Los
Angeles Music Center, einem Komplex von drei Theatern in einem sehr schönen Park mit Wasserspielen, haben wir uns eine
Pause verdient. Hier findet die alljährliche "Oscar"-Preisverleihung statt.
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Bonaventure |
Vorbei am World Trade Center gehen wir in Richtung Bonaventure Hotel. Um uns herum stehen jetzt nur noch Wolkenkratzer, in deren
Schatten aber auch ein kühles Lüftchen weht. Alles, was in Finanzkreisen Rang und Namen hat, ist hier zu finden.
Das Bonaventure Hotel besteht aus 5 bronzefarbenen Glastürmen, an deren Außenfassaden Glasaufzüge in den
Himmel sausen. Wir fahren einfach mal hoch und genießen die atemberaubende Aussicht auf L.A. während der Fahrt in
die 35. Etage. Auch die Hotelhalle, acht Stockwerke hoch, mit Geschäften, Bars, Restaurants, Wasserbecken und
plätschernden Brunnen ist sehenswert. Unsere Parkzeit ist nun fast abgelaufen, doch wir sind aber auch nicht mehr weit
vom Parkplatz entfernt.
Auf dem 10-spurigen Freeway fahren wir dann nach Anaheim. In der Nähe von Disneyland finden wir den schönen
KOA-Campground. Die Schönheit hat aber auch ihren Preis. Ansonsten ist Anaheim ein gepflegter Villenvorort. Der Kontrast
zur Downtown von L.A kann größer nicht sein. 21.30 Uhr wollen wir den erlebnisreichen Tag mit einer Flasche
kalifornischen Sekt beschließen. Statt unseres Sektkorkens knallt es aber erst einmal am Himmel mächtig und wir
sehen von unserem Sitzplatz vor dem Wohnmobil aus das großartige Feuerwerk, mit dem das nahe gelegene Disneyland den
Tag beschließt. Nur die Chinesen können das vielleicht noch schöner.
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