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19. Tag |
Samstag, 27.07.96 |
161 Meilen |
Torrey - Capital Reef - Moab am Arches NP
Eine stürmische Nacht liegt hinter uns. Gegen 7.00 Uhr haben wir 15° C. Wir starten in den Nationalpark des Capitol
Reef , der kurz hinter Torrey beginnt. Am Twin- und Chimmey Rock bekommen wir einen ersten Eindruck von dieser gigantischen
Felslandschaft in 2.000m Höhe. Durch Erosion bildeten sich kuppelartige Aufsätze auf den Felsentürmen, die den
ersten Siedlern wie das Dach des Capitols erschienen und die lang gestreckte Felsenbarriere steht wie ein Riff im Wege. Vorbei
an den Obstplantagen der ehemalige Mormonensiedlung "Fruitta" fahren wir auf den Scenic Drive. Für die Benutzung
des 22 Meilen langen, nicht asphaltierten Weges zahlen wir 5 $ in eine Selbstbedienungskasse. Wir halten an einem gewaltigen
Felsmassiv, dem "Egyptian Temple ".
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Capital Reef |
Der Fahrweg endet in der Capitol Gorge. Von hier kann man nur noch zu Fuß
weiter in die grandiose Felsschlucht. In der Nähe des Visitor Centers, wieder auf dem Highway 24, statten wir dem historischen
Schulhaus einen Besuch ab. Die letzten Mormonen haben 1960 den Ort verlassen. Ein Stück weiter befindet sich der Felsen mit
den schönsten Petroglyphen (Felszeichnungen) der ursprünglich hier lebenden Indianer. Bei der steinernen Behausung
"Behunin Cabin" kletterten Eichhörnchen die glatte Felswand hinauf. Das hatten wir auch noch nie gesehen. Die
Ausfahrt aus dem NP folgt dem Canyon, den der Fremont River in das Gestein gegraben hat. An einigen Stellen ist das Tal 1.500m
breit. Die Gegend wird immer trockener.
Gegen 13.00 Uhr sind wir in der Wüstenstadt Hanksville, es sind 38° C. Rechts und links unserer Route sieht man nur
vertrocknetes Steppengras. Dann führt die Straße durch eine "offene" Ranch. Am Eingang reicht der Zaun
bis an die Fahrbahn und über der Straße liegt ein Gitterrost, den die Rinder nicht überqueren können.
Kurz danach ein Hinweis-Schild, das mit Rindern auf der Fahrbahn zu rechnen ist.
In East Moab auf dem Campingplatz sind um 15.00 Uhr etwa 41° C. In der Umgebung hier entstanden zahlreiche Wildwestfilme.
Zu etwas anderen ist das Land auch kaum zu nutzen. Der RV-Platz ist leider viel zu weit weg vom Ort und auch die Hitze dämpft
unseren Tatendrang. Ein kleiner Hase mümmelt an dem dürren Gras und am Abend schwirren die Fledermäuse über
unseren Köpfen. Wir sammeln Kraft für morgen, wenn wir den Arches NP besuchen.
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