8. Tag - 14. Sept. 2001
Heute
wird bei uns relaxt. Den ganzen Tag nur essen, baden, in der Sonne
liegen, ein paar Fotos machen und ein wenig Reisebericht schreiben.
Als wir uns am Bungalow erholen, kommt der Besitzer mal vorbei.
Von unfreundlich, wie es im Reiseführer steht, können
wir nichts bemerken. Schade, dass er als Chinese nur wenig englisch
spricht. So können wir uns nicht besonders gut mit ihm unterhalten.
9. Tag - 15. Sept. 2001
Nach dem Frühstück ist wieder mal
Koffer packen dran. Dann schauen wir noch mal in den Laden um die
Ecke, um für Gudrun einen Pareo zu erstehen. Es gibt eine große
Auswahl an Mustern, aber nur 2 Stoffqualitäten. Der billige
für 1800 CFP ist hart und kratzig. Der schöne, seidige
ist mit 3200 CFP zu teuer (immerhin 64.- DM). Als der Händler
merkt, dass wir ohne etwas zu kaufen wieder gehen wollen, bietet
er uns den guten für 2000 CFP an. Diesem Angebot können
wir nicht widerstehen. Aber wie gewonnen, so zerronnen. Als ich
kurz danach auschecke, findet sich auf der Rechnung ein unerwarteter
Posten: Taxe Ile 900 CFP.
Der Abholservice ist auch diesmal wieder pünktlich. Genau um
10:00 ist der Truck da. An der Reception vom Matira
steigen noch 2 italienische Ehepaare zu. Es stellt sich heraus,
dass sie auch zur Haumana wollen. Die Haumana liegt
am Kai in Vaitape gegenüber den Transfer-Booten zum Airport.
Der Empfang auf dem Schiff ist fürstlich. Wir werden vom Skipper
mit Handschlag begrüßt und bekommen Blumenketten umgehangen.
Eine Stuardess geleitet uns zur klimatisierten Longe auf dem Oberdeck,
wo es den Welcome-Drink gibt. Dann erst werden die Formalitäten
erledigt und wir bekommen unsere Kabinen gezeigt. Wir haben eine
im Bug und eine an der Backbordseite. Alles ist super eingerichtet
mit Teppichboden, Kühlschrank, TV, Radio und einem super Bad,
natürlich voll klimatisiert.
Nach und nach kommen auch die anderen Passagiere: ein Ehepaar aus
Kanada, eins aus Australien, noch zwei Paare aus Italien, ein Paar
aus Indien und 2 Paare aus den USA. Um 13:00 werden wir zum Lunch
in den Dinning-Room gebeten. Am Buffet kann sich jeder von Salaten
und Früchten holen, was er will. Nachdem man fast schon satt
ist, wird das Hauptgericht serviert: Thunfisch. Anschließend
gibt es als Dessert noch Creme Caramel. Wer nun noch
nicht genug hat, kann an der Bar Kaffee oder Tee bekommen. Während
des Essens hat die Haumana abgelegt und ist zum Motu Toopua gefahren.
200 m vom Ufer entfernt ankern wir und dann gehen erst mal alle
Maschinen aus. Eine kleinere Reparatur muß durchgeführt
werden. In der Longe bekommen wir unterdessen Informationen zum
Programm der kommenden Tage. Da auch die Klimaanlage keinen Strom
hat, wird es langsam warm. Das macht aber nichts, weil wir jetzt
schwimmen und schnorcheln können. Wer selbst keine Ausrüstung
hat, der bekommt alles, was er braucht. Auch Kanus stehen zur Verfügung.
Da es am Ankerplatz mindestens 10 m tief ist, schwimme ich in Richtung
Ufer. Wo es dann flach wird, sehe ich eine große Anzahl verschiedener
Fische, die sich alle um die Korallen tummeln, in denen sie sich
bei Gefahr verstecken. Sie sind aber nicht besonders ängstlich,
so dass ich sie gut beobachten kann. Als ich wieder zurückkomme,
läuft die Hilfsmaschine wieder, so dass alles, was Strom benötigt,
wieder funktioniert. 17:00 ist Teatime in der Longe. Während
wir unseren Kaffe trinken, bekommt uns die junge Frau, die hier
für Kultur zuständig ist, in die Finger. Sie stammt von
Moorea und scheint Musik im Blut zu haben. Dirk und ich bekommen
Trommeln in die Hand gedrückt und unter ihrer Anleitung und
mit ihrer Gitarrenbegleitung machen wir polynesische Musik. Zum
Glück läuft im Hintergrund eine CD über die Lautsprecher,
die unser falsches Spiel übertönt. 18:00 wird ein Sicherheitstraining
mit den Schwimmwesten durchgeführt. Dann ist Captain Cocktail,
wobei die Crew vorgestellt wird. Anschließend bietet sie uns
eine Probe ihres Könnens auf musikalischem Gebiet mit polynesischer
Musik.
Die Crew:
Captain: Paolo
1. Officer: Norbert
techn. Assistenten: 2 Personen
Reception: ?
Directrice: Mareva
Chef Stuart: Teva
Kellnerin: Katrin (Kathy)
Bar: Patrick
Animation: Oliver und 1 Person
Küche und Cleaning: 3 Personen
Inzwischen hat ein Gewitter begonnen, dessen intensiver Regen
nicht aufhört, bis wir schlafen gehen. Aber heute beeinträchtigt
uns das nicht. Das Abendessen heute ist das Captains Dinner
und wir haben die Ehre, am Tisch beim Kapitän zu sitzen.
Das Essen ist wieder überreichlich. Wenn diese Fahrt zu Ende
ist, müssen wir wahrscheinlich erst mal eine Fastenkur einlegen.
Dirk hat leider nicht viel von diesem Abend, denn er hat sich
eine Magenverstimmung eingefangen. Aber mit großem Engagement
kümmert sich der Chef Stuart um ihn und dank seiner Hilfe
und der Medikamente geht es ihm am nächsten Morgen wieder
besser.
10. Tag - 16. Sept. 2001
Während andere einen optionalen (extra
zu bezahlen) Ausflug zum Haifisch füttern machen, fahren wir
zum Motu Tofari. Während dieser Fahrt zeigt und der Kapitän
seine Kommandobrücke. Die wichtigsten Geräte sind ein
GPS-System mit Echolot und Windstärkemesser kombiniert. Dort
wird die Position zu den umliegenden Inseln angezeigt. Das Schiff
hat 1,7 m Tiefgang und es sollte immer noch mindestens 1 m Wasser
bis zum Grund sein. Wenn der Boden jedoch steinig ist, muß
der Abstand größer sein. Dann gibt es das Radargerät.
Jedes Schiff, jede Bake oder anderes Hindernis, welches Metallteile
enthalten, ist deutlich zu erkennen. Wenn etwas zu ungenau ist,
kann es heran gezoomt werden. Außerdem wird die Fortsetzung
des gegenwärtigen Kurses angezeigt. Das Steuerrad hat nur 25
cm Durchmesser und wird von Servomotoren unterstützt.
Außerdem
gibt es eine Autopilotfunktion, die den eingestellten Kurs und die
Geschwindigkeit hält. An der Steuer- und Backbordseite neben
der Brücke befinden sich für beide Maschinen eine Steuereinheit,
mit denen das Anlegemanöver besser durchgeführt werden
kann. Wichtig ist auch die Feuermeldezentrale, an welche alle Melder
der Kabinen angeschlossen sind.
Weil die Haumana wegen des flachen Wasser weit draußen ankern,
bringt uns Oliver mit dem Beiboot zum Strand. Zu jedem Badeausflug
gibt es ein Badetuch und eine Flasche Mineralwasser. Das Motu Tofari
hat einen schönen Badestrand, aber Fische sind nicht zu sehen.
Das vorgesehene Picknick am Strand muss wegen unsicherem Wetter
ausfallen. Statt dessen gibt es Mittag an Bord.
Nachmittags fahren wir zurück nach Vaitape und haben Landgang.
Anschließend an die Teatime gibt es eine Tatoo-Demo. Eine
Frau der Crew macht einem Freiwilligen ein Tatoo und erklärt
dabei die Hintergründe. Jede Insel hat ihr eigenes Zeichen.
So ist das Tatoo wie die Adresse des Trägers. Nach dem abendlichen
Dinner gibt es Hinweise für die bevorstehende Überfahrt
nach Tahaa. Sie wird extra nachts durchgeführt, um die Beeinträchtigungen
gering zu halten. Wer will, bekommt Schlaftabletten, damit er nichts
davon merkt. In der Longe werden alle Gegenstände, die auf
Tischen stehen, auf den Fußboden gelegt, damit sie bei Seegang
nicht herunterfallen. Es scheint also stürmisch zu werden.